Auf der Suche nach der verlorenen Zeit

Sonntag, 15. September 2024, 12:00 Uhr
Melanchthonkirche

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Textpassagen aus dem gleichnamigen Roman von Marcel Proust

Rezitation: Mark Oliver Bögel
Musik: Dr. Maik Hester

Der Roman, der nach Prousts Worten eigentlich kein Roman, sondern ein Instrument der Erkenntnis ist, handelt von der gehobenen französischen Gesellschaft zwischen dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 und dem 1. Weltkrieg, einem Zeitraum, welcher der Lebenszeit von Proust entspricht. Das Werk ist durchzogen von einer Vielzahl von Handlungsfäden mit einer Fülle von Personen.

Im Zentrum steht der Erzähler Marcel. Marcel wird erwachsen, liebt unglücklich, entdeckt seine Homosexualität, verbringt Zeit in den Salons, findet am Ende zu sich selbst und wird schließlich Schriftsteller. Er ahnt, dass die Kunst ein Widerstand gegen die Verwerfungen des Lebens und den Tod sein kann. Auf zirka 4000 Seiten sind die großen Lebensthemen Liebe, Tod, Älterwerden, Zeit, Erinnerung, aber auch die Musik, die Philosophie, die Literatur, die Architektur und der Antisemitismus, ausgehend von der Dreyfus-Affäre, Gegenstand der Betrachtung.