„Trost heißt nicht, dass alles gut wird.“

Sonntag, 19. Mai 2024, 12:00 Uhr
Melanchthonkirche

„Trost heißt nicht, dass alles gut wird.“
Textpassagen aus ‚Der Trost der Schönheit‘ von Gabriele von Arnim
Rezitation: Jele Brückner
Musik: Dr. Maik Hester

Darf man über Schönheit schreiben, während in vielen Teilen der Welt Angst, Hunger und Krieg herrschen? Ja, sagt Gabriele von Arnim trotz eigener Zweifel, denn wir dürfen auf Zerstörung nicht mit Selbstzerstörung antworten. Wir brauchen Räume, Melodien, Farben und Worte, die unsere Hilflosigkeit besänftigen, unsere Zuversicht stärken.

Natürlich entsteht Schönheit immer nur in uns selbst, in unserem Geist und durch unsere Offenheit für das, was wir uns erlauben wahrzunehmen. Trotz seiner unausweichlichen Subjektivität ist dieses Buch jedoch von großem Reichtum. Gabriele von Arnim erkundet zahlreiche Facetten der Schönheit: Die Beglückung und den Trost, aber auch die Verstörung, Sehnsucht und Traurigkeit, die sie auslöst, denn Schönheit ist vergänglich, und wir fürchten die Vergänglichkeit.